Elektrolyse am Blut (Gleichspannung) |
| 26.04.2007, 13:31 | Auf diesen Beitrag antworten » |
| erdnuss | Elektrolyse am Blut (Gleichspannung) Hallo Ich hatte gerade mit meinem Professor eine Meinungsverschiedenheit. Sind 60 Volt auf dauer Schälich. Wegen der Elektrolyse und dem veklumpen vom Blut. Die Frage: Ab wann wird es auf Dauer gefährlich bei Gleichspannung?? Die Din Norm Spricht nur von kurzen Berührspannungen nicht aber von dauer. Gurß Stefan |
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| 24.02.2014, 18:02 | Auf diesen Beitrag antworten » |
| quantenmagier | RE: Elektrolyse am Blut (Gleichspannung) Nunja die Frage ist zwar schon etwas älter, aber ich bin grade zufällig darauf gestoßen und sie scheint unbeantwortet zu sein... Also Blut besteht ja zu knapp 50% aus Wasser und das hat eine Zersetzungsspannung um die 1V, durch Überspannungseffekte eher knapp 2V, zudem ist Blut ein mittelguter Leiter durch die vielen Elektrolyte (ähnlich Salzwasser) wenn man also die Spannung über Injektionsnadeln IV anlegen würde wären 2V locker ausreichend, aber da der menschliche Körper einen relativ großen Übergangswiederstand hat liegt die gefährliche Spannung bei bloßer Hautberührung höher. Dabei muß man bedenken, daß der menschliche Körper unsere Muskeln mit ca. 0,05V steuert, sobald man eine Nadel in den Köper steckt ist jede gängige Batterie tödlich, wenn der Stromfluß übers Herz geht, der einzige Grund warum man beim Anfassen einer 1,2V Batterie nicht stirbt ist, der große Übergangswiderstand des Körpers der den Stromfluß stark begrenzt. Eine Wechselspannung von 50V führt bei einer Einwirkdauer über einer Sekunde übrigens bei Hautkontakt schon zu Kammerflimmern. Bei Gleichspannung liegt der Wert für den Menschen zwar bei 120V, aber bei Tieren schon bei 60V. In jedem Fall tritt also auch bei 60V Hautkontakt schon ein Stromfluß im Körperinneren über I=50mA=0,05A auf. Blut hat einen spezifischen Widerstand von rho=1,6 ⋅ 10^6 Ohm*mm^2/m U=RI R=rho*L/A => U=rho*I*L/A Berechnen wir also grob die Spannung die im Blut anliegt, wenn die durchflossene Stelle ein Arm mit 10cm=100mm Durchmesser und L=20cm=0,2m Länge wäre, dann gilt: A=Pi*(100mm/2)^2=7.854mm^2 U=1,6*10^6*0,05*0,2/7854 V=2,04V. Das ist ein Wert bei dem Wasser also bereits längst elektrolytisiert wird, da es über der genannten Zersetzungsspannung liegt. Natürlich ist das nur ein grober theoretischer Wert und im realen Fall wird sich die Spannung nicht gleichmäßig aufteilen, der Arm besteht ja auch nicht nur aus Blut, aber 60V Gleichspannung sind auf Dauer wohl tatsächlich durch diese Elektrolyse schädlich und im Falle der Wechselspannung führen sie zusätzlich bereits nach ca. einer Sekunde zum Kammerflimmern, sofern sie über das Herz geleitet werden. Beste Grüße qm |
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