Was sagt NC über Fähigkeit aus/ TMS als letzte Chance?

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Surrel Was sagt NC über Fähigkeit aus/ TMS als letzte Chance?

Hallöchen,

ich bin gerade in der 12, habe die 11 übersprungen,hab Bio- und Chemie-LK und habe im Moment so nen kleinen Durchhänger. Ich dachte, nach dem Überspringen kommt der richtige Motivationsschub, aber irgendwie macht sich nur noch Frust breit. Also ehrlich gesagt, bin ich im Moment nicht so die Leuchte, kann auch daran liegen, dass es in letzter Zeit sehr, sehr viele und schwere familiäre Probleme gibt,Naja, ich denke mal nach dem jetzigen Stand werde ich ein 2,4 Abi machen, versuche aber natürlich, noch was zu reißen, wenn ich denn mal endlich wieder einen Erfolg erzielen könnte, damit ich wieder richtig motiviert bin und es nicht noch mehr bergab geht.
Jetzt habe ich gestern von dem TMS in Bochen gehört und war natürlich ganz begeistert, da ich jetzt wenigstens noch einen kleinen Hoffnungsschimmer auf mein Medizinstudium habe, da der NC in Bochum ja jetzt auch nicht sooooooooo hoch ist wie in Münster oder so, wobei ich finde, dass 1,6 immer noch eine bewundernswerte Leistung ist. Dabei kann ich mich jedesmal darüber aufregen, warum man mit einem guten 2er Abi bald keine Chancen mehr auch ein Medizinstudium hat. Ich mein, es gibt doch genug Studenten mit herausragenden Abiturzeugnissen, die aber in der Praxis dann wiederum nicht so die Bomben sind oder gar völlig unfähig im Umgang mit Menschen, oder nicht? Und wer sagt, dass jemand mit nem 2er Abi nicht fähig ist, ein guter Arzt zu werden, ich mein,
dass sagt ja nicht soooo viel darüber aus, ob man jetzt lernwillig oder soetwas ist. Jeder redet von Ärztemangel in Deutschland, aber warum ist der NC so hoch?


Hat jemand von euch schon den TMS absolviert und denkt ihr, er ist machbar oder, wenn man wirklich gut abschneiden will, was für Superhirns. Um wie viele Notenpunkte konntet ihr euch verbessern?


Ich würde mich wirklich sehr über Antworten freuen. Vielleicht könntet ihr eure eigenen Erfahrungen mit dem TMS ein wenig schildern
Vielen Dank im Voraus
 
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Schneeglöckchen

Auf diese Frage gibt es in meinen Augen nur eine klare Antwort. Weil die Unis Geld sparen wollen!

Ein nc ist eine völlig wertlose Aussage, mehr noch: Der nc wirft die Schere der Klassengesellschaft noch weiter auf, weil i.d.R. nur Kinder aus gefördertem Haus den Kopf frei haben um so ein Abitur zu machen.

Richtig wäre es, wenn man jeden zulassen würde, aber das Niveau im ersten Semester massiv steigert und somit filtert und siebt. (Wobei auch hier die gefördertern Kinder vorteile haben). Das wäre fair.

Vielleicht bin ich in dem Punkt aber auch voreingenommen und unobjektiv, maybe...

Voreingenommen deshalb, weil ich immer Medizin studieren wollte und mit meinem 2er Abi nichts bekommen habe, ich aber heute gleichzeitig und erfolgreich ein Doppel-Diplom Studium in Physik und Mathematik mache und ich dazu sehr viele Medizin Studenten unterrichte und betreue und dann oft sehe, wie diese Leute partiell an den trivialsten Sachen scheitern, während man mir vorwirft für ein Medizin Studium ungeeignet zu sein...
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Gilderoy

Das mit den "weil die Unis Geld sparen wollen" ist schon ein sehr simpler Populismus. Den Blödsinn vergiß lieber.

Du schlägst das französische Modell vor. Das in Deutschland durchzusetzen ist kaum vorstellbar. Es basiert ja auf einem strikten Leistungsdenken, daß dem heutigen deutschen Common sense fremd ist.

Unser heutiges System bevorzugt fleißige Schüler. Klar gesagt: strebsame Mädchen. Wer in der 10 konsequent mit Lernen anfängt, kann recht einfach ein Einser-Abitur schaffen. Er kann auch recht blöd sein, wie Du gemerkt hast (und was ich auch meinen Kommilitonen und später Kollegen immer wieder verblüfft bemerkt habe). Das ist aber ein Problem der Notenvergabe an der Schule und natürlich unseres Abitursystems: Effekt der Wahlmöglichkeiten. Früher was eben alles besser. Wer auf einem altmodischen humanistischen Gymnasium gut durchkommen, brauchte einfach mehr Grips.

Zum Ausgleich und zum Wohle der Gerechtigkeit haben wir ja auch die Zugangsmöglichkeiten über Warten, über den Test, über Motivationsgespräche und was weiß ich alles. Deutsch eben.

Ist Dir klar, wie das in Frankreich läuft? Auf die harte Tour.

Wie man den idealen Arzt herausfiltert, weiß ich auch nicht. Ich weiß aber, daß ich, wenn ich krank bin, mich über einen Arzt freue, der fleißig gelernt hat.

Allerdings habe ich einen engen Krankheitsbegriff.



Gilderoy
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Schneeglöckchen

Dieses Konzept haben wie seit Jahrzehnten in fast allen mathematischen, naturwissenschaftlichen, oder technischen Studiengängen und es funktioniert.

Als ich mein Physikstudium begonnen hatte, in welches jeder zugelassen wird, waren wir fast 200 Studenten, heute sind wir noch ca. 30. Das selbe gilt für Mathematik.

Es liegt wohl am Geld, denn jeden zuzulassen ist eine reine Kostenfrage. Alleine die Tutorate, der Platz, etc. Hier wird falsch gespart.
 
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Gilderoy

Das Geld bezahlt nicht die Uni, sondern der Steuerzahler, also wir zwei (oder ich allein, je nach Deiner Einkommenssituation).

Deine Zahlen über die Abbrecherquote in Mathe/Physik bezweifle ich (aus eigener Anschauung). Kannst Du mir Quellen geben?

Mir liegt das französische System auch näher als das deutsche, nur habe ich keine Illusionen. Jedem Franzosen ist auch klar, daß der Hausarzt dümmer ist als der Facharzt und daher weniger Geld zu bekommen hat. Sagst Du das auch in der Öffentlichkeit?

Durch seine bessere Leistung bekommt der französische Facharzt deutlich mehr Geld als der Hausarzt. Daher kann er auch mehr in die Erziehung seiner Kinder investieren. Wenn schon Leistungsdenken, dann aber auch richtig.


Gilderoy
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Fomie

der hausarzt ist dümmer als der facharzt. ich finde, da hast du aber eine sehr eingeschränkte meinung von deinen kollegen.
ich denke ehr, dass der facharzt auf dauer blöder sein wird, weil er doch zum fachidiot wird.
ich habe letztens erst in der ortho eine famulatur gemacht, die konnten nichtmal ein ekg lesen.
ist ja auch nicht schlimm brauchen sie auch nicht um in ihrem job gut zu sein, trotzdem weiss du vielleicht jetzt worauf ich hinaus will.
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Gilderoy

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Ich sprach vom französischen System. Hier werden die Weiterbildungsplätze nach Examensnote verteilt. Daher ist jedem Franzosen klar, daß die Fachärzte die klügeren sind.

Über Orthopäden möchte ich hier nichts erzählen. Das Lesen eines EKGs ist allerdings als Test für die Qualität eines Mediziners suboptimal.

Gilderoy
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Fomie

Zitat:
Original von Gilderoy
Jedem Franzosen ist auch klar, daß der Hausarzt dümmer ist als der Facharzt und daher weniger Geld zu bekommen hat.
Gilderoy


sicher kann ich lesen, was soll die aussage überhaupt, trotzdem ist diese aussage einfach bescheuert und zuweit hergeholt.
in meiner zukünftigen medizinerlaufbahn werde ich sicher auch kein hausarzt werden.
dennoch würde ich sie nie als dümmer bezeichnen.
es gibt in jedem fachgebiet gute und weniger gute.
nur gute noten und tolle fachkenntnisse machen noch lange keinen guten arzt aus und ich finde das solltest du besser wissen, wenn du schon als mediziner arbeitest.
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Gilderoy

Es geht um die Verhältnisse in Frankreich. Dort werden die Weiterbildungsplätze nach den Ergebnissen im Examen verteilt. Also bekommen diejenigen die unattraktiven Plätze, die schlechte Noten haben.

Das ist dem Durchschnittsfranzosen bewusst. Verkürzt formuliert heißt das, daß für den Franzosen klar ist, daß der Hausarzt dümmer ist als der Facharzt. Diese Aussage wurde mir von einem Franzosen so weitergegeben; für mich war das recht verblüffend.

Die Verhältnisse in Deutschland sind anders.


Gilderoy
 
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